Stuk 103 - 1788 Juni 28 Ried

Protokollabschrift anläßlich der Pfändung von 10 Kälbern auf der Melkalpe Kißl durch die Gemeinde Vendls. Zwischen den Vergleichspartnem Wolfgang Schweiggl und Franz Ehrhart von Ried einerseits und Engelhard Schlecher, Franz Pult, Dorfvogt, und Georg Haidiger von Vendls anderseits wird geregelt, daß von Schafen und Ziegen 6 kr, von einem Kalb 8 kr und von einer Kuh 10 kr Pfandgeld und alle Unkosten zu bezahlen sind. Wird eine Gemeinde oder ein Alpinhaber zum zweiten Mal gepfändet, so ist das doppelte Pfandgeld fällig und dem Waldmeister die Anzeige zu erstatten. Ist ein Stück Vieh nur stundenweise einem Hirten entlaufen, so ist es unpfändbar. Die Einhaltung geloben dem Johann Josef Gerold, Pfleger und Landrichter der Herrschaft Laudegg, beide Gemeinden. Zeugen: Johann Evangelist Westreicher, Schreiber, Paul Eitlerer von Ried und Andrä Schranz von Vendls